Dez 172010
 

Diese Welt ist unter anderem auch etwas Physisches. Es kostet uns Geld, Energie und Zeit, in ihr zu „funktionieren“. Essen, Unterkunft, Kleidung – das alles hat seinen Preis. Deshalb sind wir gezwungen zu arbeiten – was uns wiederum Zeit und Energie kostet. Wir haben aber nicht nur ein Bedürfnis nach Nahrung, sondern auch ein Bedürfnis nach Sex. Der Sexualtrieb ist ein Urinstinkt, mit dem die Natur uns ausgestattet hat, um die Erhaltung der Art zu sichern. Das sind nicht etwa vage Spekulationen, sondern die handfesten Realitäten des Lebens. Je mehr wir diese Realitäten des Lebens akzeptieren, um so weniger blaue Flecken werden wir uns holen. Ganz gleich, wieviel Spielraum wir innerhalb der Grenzen der Naturgesetze haben – folgende Regeln sind unumstößlich:

1. Wir haben nur einen Körper. Ob er uns gefällt oder nicht – er ist das einzige, was wir garantiert unser ganzes Leben lang behalten werden.

2. Wir werden vieles lernen. Die Erde ist eine Ganztagsschule. Jeder Mensch und jedes Ereignis, mit dem wir konfrontiert werden, lehrt uns irgend etwas.

3. Wir empfinden diese Lektionen oft als «Fehler» oder «Mißerfolge». Aber der einzig wirkliche «Fehler» besteht darin, die Lektion nicht zu lernen.

4. Jede Lektion wiederholt sich so oft, bis wir sie gelernt haben. Sie kehrt in den verschiedensten Formen wieder – so lange, bis wir sie begriffen haben. Solange wir auf der Welt sind, gibt es immer wieder neue Lektionen zu lernen.

5. Lektionen, die wir nicht lernen, solange sie leicht sind, werden mit der Zeit immer schwerer. Auch der Schmerz ist eine Methode des Universums, unsere Aufmerksamkeit zu wecken.

6. Ob wir eine Lektion. gelernt haben, erkennen wir daran, daß wir jetzt anders handeln als bisher. Nur durch Handeln kann man Wissen in Weisheit verwandeln.

7. Wir werden diese Regeln immer wieder vergessen.

8. Aber wir können sie uns jederzeit ins Gedächtnis zurückrufen, sooft wir wollen.

(Ich habe diese Regeln nicht aufgestellt, sondern sie nur in schriftliche Form gebracht. Ich danke dem unbekannten Urheber.)

Autor: Aus „Die goldenen Regeln des friedvollen Kriegers“ von Dan Millman